Spielbericht Doppelwochende
Play-off Traum geplatzt
Die Breisgau Beasts haben einen Spieltag vor Schluss keine Chance mehr, die Endrunde um den Aufstieg in die erste Bundesliga zu erreichen.
Nach der Merdinger Niederlage gegen Spaichingen am Freitag war für die Beasts klar, dass ein Sieg gegen die Wölfe aus Atting den Beasts ein Endspiel am letzten Spieltag in Augsburg bescheren würde.
Die favorisierten Tabellendritten aus Bayern starteten furios in die Partie, schon in der 2. Minute setzte Fabian Hillmeier einen Ball an die Latte, im Gegenzug hatte Frank Trenkle eine gute Gelegenheit für die Gastgeber.
Im ersten Überzahlspiel lief dann bei den Freiburgern nicht viel zusammen und doch klingelte es mit Ablauf der Strafe noch. Kevin Robert feuerte von oben einen Schuss ab, Marco Schultis verwertete den Rebound zum 1:0 (6.)
Manuel Frattini hatte in der 11. Minute sogar das 2:0 auf dem Schläger, doch Gästekeeper Kelbin reagierte glänzend. Es folgte eine bärenstarke Unterzahl der Beasts, in der den Gästen nicht viele Chancen geboten wurden, im Nachgang erspielten sich die Attinger aber dann ein Übergewicht. Zunächst hatte Torwart Hallmann Glück bei einem Attinger Angriff (15.), ehe Tim Schultis am erneut toll parierenden Kelbin scheiterte. In der letzten Minute fing sich Marco Schultis noch eine Strafe ein und keine dreißig Sekunden später markierte Hillmeier das 1:1.
Im Mittelabschnitt entwickelte sich dann ein hochklassiges Spiel auf Play-off Niveau. Wieder begann Atting mit einem Pfostentreffer, Freiburg antwortete mit zwei großen Chancen, bei denen Trenkle am Keeper verzweifelte.
Es ging nun munter hin und her, beide Torhüter zeigten tolle Paraden, bis der überragende Kevin Robert mit einem Traumpass Frank Trenkle auf die Reise schickte und der diesmal Kelbin keine Chance ließ. (32.)
In der Folge zeigten die Beasts erneut ein klasse Penalty-killing und hatten danach in den Zweikämpfen meist die Oberhand. So auch in der 37. Minute, Kapitän Luis Dischinger erarbeitete sich in der Ecke den Ball in großartiger Manier, brachte den Ball vors Tor, wo Lukas Allgeier in Baseball-Art verwandelte. Als Nikolai Schultis dann in der 40. Minute unter Zuhilfenahme eines krassen Torwartfehlers das 4:1 für die Beasts erzielte, lebte der Play-off Traum erst recht.
„Man hat den Jungs angemerkt, dass sie plötzlich etwas zu verlieren hatten“, hatte Coach Dirk Müller bemerkt. In der Tat kamen die Gäste wie die Feuerwehr aus der Kabine. In der 42. Minute konnte Hallmann noch toll gegen Hillmeier parieren, nach einem schlimmen Patzer in der Defensive, war aber auch er dann nicht reaktionsschnell genug, Hillmeier brauchte nur noch einschieben.
Nun war klar, dass die Partie kippen könnte, und hätten die Beasts in der 46. Minute eine von ihren vier riesigen Chancen genutzt, als sie eine tolle Druckphase hatten, wäre Atting wohl nicht nochmals ins Spiel zurück gekommen. So kam es wie es kommen musste; zwei krasse Fehler im eigenen Aufbau und schon stand es 4:4. (48.)
Die Beasts reagierten mit wütenden Angriffen, scheiterten am Pfosten und an Kelbin (Schultis, Trenkle) und in der 54. Minute ließ man dann den starken Hillmeier entwischen, der Hallmann eiskalt aussteigen ließ.
Nun war klar, dass es wirklich schwer werden würde noch drei Punkte zu holen. Hätten Dischinger und Trenkle nicht nur den Pfosten oder den schon geschlagenen Kelbin getroffen (56+57.), wäre der Ausgleich eventuell nochmal eine Motivationsspritze gewesen. So nahm Müller den Torwart vom Feld und die Gäste nutzten dies zum 6:4. Zwei Treffer auf beiden Seiten in der Folge waren dann nur noch Ergebniskosmetik.
„Ganz klar, wenn Du 4:1 führst nach zwei Dritteln, musst Du das Spiel nach Hause bringen. Wenn Dir das nicht gelingt, hast Du es auch nicht verdient, Play-offs zu spielen.“ So ein sichtlich enttäuschter Trainer.
Am Sonntag war dann gegen eine ersatzgeschwächte Ingolstädter Mannschaft die Luft naturgemäß raus, in einem munteren Spielchen besiegten die Beasts den ERC mit 15:8.
Somit geht es für die Beasts am kommenden Samstag in Augsburg noch um den 5. Platz. „Wir können mit der Saison trotzdem sehr zufrieden sein“, so Kapitän Dischinger.